Flash-Storage wurde ursprünglich als Performance-Tier der Premiumklasse auf den Markt gebracht. Durch den Austausch von mechanischen Festplatten gegen SSDs konnte die Performance von dedizierten Datenbanken und Virtual-Desktop-Umgebungen schnell und einfach beschleunigt werden. Flash wurde auch häufig in hybriden Systemen sowohl mit Solid State Drives (SSDs) als auch mit rotierenden Festplatten eingesetzt, um Input/Output Operations per Second (IOPS) zu steigern. Die Einführung von All-Flash-Systemen blieb jedoch die Ausnahme, da die SSD-Kapazität schlichtweg teurer war als Festplattenkapazität.
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Jetzt kostenlos downloadenIn jüngster Zeit ist der Preis von Flash-Medien jedoch erheblich gefallen. Gleichzeitig haben eine höhere Packungsdichte bei hoher Standfestigkeit (Endurance) im Design von Flash-Komponenten dazu geführt, dass auf den Geräten mehr Informationen gespeichert werden konnten. Dadurch konnte die SSD-Dichte erhöht werden. Die physischen Kapazitäten von SSDs haben mittlerweile die der größten Festplatten übertroffen. Der Kapazitätsvorteil wird sich voraussichtlich auch in absehbarer Zukunft weiter vergrößern. In Kombination mit Inline-Techniken zur Storage-Effizienz wie Deduplizierung und Komprimierung entsprechen die Kosten für effektive Kapazität (die Größe der logischen Kapazität nach Anwendung von Storage-Effizienzfunktionen) bei All-Flash-Systemen denen von Festplattensystemen. Zudem haben sich All-Flash-Systeme gegenüber Festplatten bei Betriebskosten für Strom, Kühlung, Platzbedarf und Management als überlegen erwiesen.
Malcolm Gladwell hat die schnelle Einführung von überzeugenden neuen Ideen, Produkten und Normen unter entsprechenden Bedingungen in einem Buch beschrieben und in seinem Bestseller gleichen Namens als „Tipping Point“, also Wendepunkt, bezeichnet. Ein Wendepunkt setzt eine Umgebung voraus, die für einen Wechsel bereit ist. Die IT-Umgebungen heutiger Unternehmen, die von Ressourcenknappheit und dem ökonomischen Druck der Kostenkontrolle geprägt sind, sind bereit für einen Wechsel und zwar zu genau dem Zeitpunkt, an dem Flash-Technologie schnelle Fortschritte erzielt. Als Ergebnis haben All-Flash-Arrays einen Wendepunkt erreicht und ersetzen nun sowohl Festplatten- als auch Hybrid-Flash-Architekturen für eine zunehmende Zahl an primären IT-Workloads.
Originalauszug aus dem Whitepaper:
Bei der Evaluierung von All-Flash-Storage-Systemen ist es hilfreich, die jeweiligen Applikationsumgebungen zu betrachten. Diese lassen sich normalerweise in drei Kategorien mit jeweils besonderen Anforderungen aufteilen, die nach einer All-Flash-Lösung eines bestimmten Typs verlangen:
- virtualisierte Applikationen in einer gemeinsamen Infrastruktur
- für Cloud-Infrastrukturen entwickelte Services der nächsten Generation
- dedizierte Applikationen, die extrem niedrige Latenz erfordern
Viele All-Flash-Arrays wurden für die Beschleunigung dedizierter Applikationen wie Microsoft oder Oracle Datenbanken als Block-Storage designt. Diese Designs funktionieren gut für die Zielapplikationen, doch fehlen ihnen einige grundlegende Funktionen, die zur Konsolidierung virtualisierter Applikationen auf eine Shared-Storage-Infrastruktur erforderlich sind, wie die Möglichkeit, NAS-basierte Filesysteme zu unterstützen oder Daten auf alternative Storage Tiers zu replizieren. Das führt in mehreren Bereichen zu Ineffizienz:
- Die dedizierten Arrays müssen getrennt gemanagt werden.
- Performance und Kapazität sind isoliert und können nicht über Workloads hinweg genutzt werden.
- Sicherungskopien können nicht auf leistungsschwächeren, kostengünstigeren Storage Tiers gespeichert werden.
Die folgenden Kapitel beleuchten einige der grundlegenden Funktionen, die zur optimalen Nutzung von All-Flash-Lösungen erforderlich sind, wenn diese zur Konsolidierung von virtualisierten Applikationen auf eine einzelne Storage-Plattform verwendet werden.