
Als Alternative zum elektrischen Antrieb kommt in der Automobilindustrie zunehmend auch Wasserstoff zum Einsatz. Es gibt immer mehr Pilotprojekte und Verfahrenstests, Wasserstoff einzusetzen. Eine der größten Herausforderungen dieser Technologie stellt bislang das initiale Befüllen der Tanks dar. Bei dem herkömmlichen Prozess geht viel Energie verloren, bis die nötige Reinheitsstufe für den Brennzellbetrieb erreicht ist. Das Prinzip der Vakuumkammer der EDAG Group wirkt diesem Problem entgegen: Durch den Einsatz des patentgeschützten Verfahrens lassen sich Ressourcen einsparen und gezielt einsetzen.
Entstehung der Vakuumkammer
Die EDAG Group hat ein materialschonendes und schnelles Verfahren zur initialen Betankung entwickelt. Das Team stand dabei zunächst vor der Herausforderung, dass der übliche Typ-4-Druckbehälter zwar einem großen Innendruck standhält, jedoch nicht für ein Vakuum im Inneren geeignet ist, da damit ein hoher Außendruck einhergeht. Dadurch entsteht das Risiko, dass das Kunststoffgefäß unter dem äußeren Druck zusammenbricht.
Daher verlegte die EDAG Group das gesamte System in eine Kammer. Darin wird bei verschlossenem Tank zunächst ein Vakuum erzeugt, wodurch im Tank ein Überdruck entsteht. Wenn der Tank geöffnet wird, strömt die darin enthaltene Luft aus und erzeugt ein Vakuum, in- und außerhalb des Tanks. So kann der Wasserstoff problemlos eingefüllt werden. Das Resultat ist ein zu 100 Prozent mit H2 gefüllter Behälter.
Ressourcenschonend und zukunftsfähig
Durch dieses Verfahren wird im Gegensatz zu herkömmlichen Prozessen kein Gas verschwendet. Der Wasserstoff-Einsatz verringert sich damit um 100 Prozent; die Zeit, die das Verfahren in Anspruch nimmt, um 90 Prozent. Da es sich bei dieser Art der Befüllung um einen vollautomatisierten Prozess handelt, reduziert sich der manuelle Aufwand im Gesamtverfahren um 30 Prozent. Die gasseitige Inertisierung mit Stickstoff entfällt gänzlich und der Anlageneinsatz sinkt um 70 Prozent. Wartungskosten und Anlagenverschleiß werden somit im gesamten Prozess verringert.
Die Anlage zur Befüllung von Typ-4-Druckbehältern wurde zunächst in einer Projektskizze konzipiert. Der Aufbau der Pilot-Vakuumkammer erfolgte am EDAG-H2-Kompetenzstandort in Bremen, wo das Verfahren erfolgreich getestet wurde. Die mit Wasserstoff gefüllten Behälter lassen sich problemlos in Verbindung mit einer Brennstoffzelle verwenden.
„Wir sind sehr stolz, dieses Verfahren auf den Weg gebracht zu haben,“ sagt Marius Koch, Leiter Versuchs- und Fahrzeugbau am Standort Bremen der EDAG Group. „Diese innovative Technologie verschwendet weniger Ressourcen und es wird möglich sein, den Einsatz von Wasserstoff auf die nächste Entwicklungsstufe zu heben. Mit der mittlerweile patentgeschützten Vakuumkammer sind wir also einen großen Schritt näher an dem serienmäßigen Einsatz von Wasserstoff.“
Das Wasserstoff-Tanksystem und weitere Exponate der EDAG Group finden Sie während der Hydrogen Technology Expo am 27.-28.9.2023 in Halle 5, Stand 5F110.
Weitere Informationen zur Funktionsweise und den Prozessdaten der EDAG-Vakuumkammer finden Sie hier: Aufzeichnung Webinar Vakuumkammer – von EDAG
Weitere Informationen zur Funktionsweise und den Prozessdaten der EDAG-Vakuumkammer finden Sie hier: Aufzeichnung Webinar Vakuumkammer – von EDAG
Über EDAG
EDAG ist der weltweit größte unabhängige Entwicklungsdienstleister der globalen Mobilitätsindustrie. Wir verstehen Mobilität als ganzheitliches Eco-System und bieten unseren Kundinnen und Kunden technologische Lösungen für eine nachhaltigere, emissionsfreie und intelligent vernetzte Mobilität. Mit einem globalen Netzwerk von rund 60 Standorten, bietet EDAG Dienstleistungen in den Segmenten Vehicle Engineering (Fahrzeugentwicklung), Electrics/Electronics (Elektrik/Elektronik) und Production Solutions (Produktionslösungen).
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Mit unserer fachübergreifenden Expertise in den Bereichen Software und Digitalisierung verfügen wir über die entscheidenden Kompetenzen, um den dynamischen Transformationsprozess der Mobilitätsbranche aktiv mitzugestalten. Digitale Features, autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz, alternative Antriebe, neue Mobilitätskonzepte und die Vision einer vernetzten Smart City sind zum festen Bestandteil unseres Portfolios geworden. Eingebettet in den EDAG eigenen 360 Grad Ansatz für die Entwicklung von Gesamtfahrzeugen und Produktionsanlagen, sind wir ein kompetenter Partner für nachhaltige Mobilitätsprojekte. Es liegt in der DNA des Unternehmens die Zukunft der Mobilität aktiv mitzugestalten und neue Technologien sowie Konzepte in die Serie zu überführen. Heute gehört EDAG zu den TOP 20 IT-Dienstleistern in der deutschen Mobilitätsbranche.
Zu unseren Kundinnen und Kunden zählen weltweit führende internationale OEMs, Tier1-Supplier und Start-up Unternehmen aus der automotive und non-automotive Industrie, die wir mit unseren rund 8.400 Expertinnen und Experten des 360 Grad Engineering global bedienen.
Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 796 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte EDAG weltweit 8.412 Mitarbeitende (einschließlich Auszubildenden).
Pressekontakt EDAG
EDAG, Felix Schuster, +49 173 7345473, [email protected]
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