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Fair Play statt Pay to Play: Zulieferer der Automobilindustrie fordern faire Geschäftsbedingungen

„Mobilität von morgen“ braucht ehrliche Entwicklungspartnerschaften

Fair Play statt Pay to Play: Zulieferer der   Automobilindustrie fordern faire Geschäftsbedingungen

Geschäftsführer IBU Bernhard Jacobs

HAGEN – 26. Juli 2018. Fair Play wünschen sich die Zulieferer der Automotive-Branche – Pay to Play ist oftmals Realität. Die Vorgaben der Autoproduzenten sind knallhart, die meist mittelständischen Zuliefererunternehmen leiden. Unterstützung erhalten sie vom Industrieverband Blechumformung (IBU). Er untermauert die Forderungen der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) nach fairen, partnerschaftlichen Geschäftsbedingungen.

Unbezahlte Nutzung von geistigem Eigentum
Ein Problem ist die unbezahlte Nutzung von geistigem Eigentum: Autoproduzenten und starke OEMs verlangen von Zulieferern kostenlose Vorleistungen in puncto Entwicklung. „Um die „Mobilität von morgen“ zu entwickeln, braucht es mehr denn je faire Entwicklungspartnerschaften in den automobilen Zulieferketten“, unterstreicht ArGeZ-Sprecher und WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. „Entwicklungen der Zulieferer müssen honoriert und nicht von den marktmächtigen Automobilherstellern abgezogen werden.“ Der Industrieverband Blechumformung kennt das Problem gut aus seinem direkten Umfeld: Ein großer Teil der über 230 Verbandsmitglieder arbeitet für die Automobilindustrie. „Die aktuelle Situation gefährdet die Handlungs- und Innovationsfähigkeit der Zulieferer“, weiß auch IBU-Geschäftsführer Bernhard Jacobs.

„Einstandsgelder, um überhaupt anbieten zu dürfen“
Fair Play statt Pay to Play lautet eine weitere Forderung der ArGeZ. Denn: Wer im Zuliefererkarussell mitspielen will, muss erst mal zahlen – diese für Mittelständler ruinöse Praxis hat sich vielerorts etabliert. „In den automobilen Wertschöpfungsketten gibt es leider immer wieder Verletzungen der Fair-Play-Regeln. Beispielsweise verlangen marktstarke Hersteller Zahlungen von ihren mittelständischen Zulieferern. Einstandsgelder ohne Gegenleistung, nur um überhaupt anbieten zu dürfen“, so Christian Vietmeyer. „Außerdem fordern die Auftraggeber von Zulieferern, dass sie vertraulichste Daten, z. B. sämtliche Kosten und andere Geschäftsgeheimnisse, offenlegen.“

Produzenten wälzen Risiken und Haftungen auf Zulieferer ab
Auch bei ihren Einkaufsbedingungen sind einige Automobilhersteller rigoros. „Die Vorgaben werden für die Zulieferer immer nachteiliger“, betont der ArGeZ-Sprecher. „Produzenten wälzen Risiken und Haftungen in einem mittlerweile unerträglichen Maße auf sie ab. Die Auftraggeber können ihre Lieferanten pauschal in Regress nehmen, ohne dass man ihnen überhaupt irgendeinen Fehler nachweisen müsste. Und wer sich zur Wehr setzen will, wird auch noch an ein Schiedsgericht im Ausland verwiesen.“ Text 2.534 Z. inkl. Leerz.

Der IBU in Hagen vertritt als Bundesverband circa 240 Mitgliedsunternehmen der blechumformenden Industrie und deren Lieferanten. Diese überwiegend aus mittelständischen Familienunternehmen bestehende Branche wird durch eine industrielle Fertigung für marktmächtige Kunden geprägt. Das Umsatzvolumen des Wirtschaftszweigs 25.50 betrug im Jahr 2015 rund 19,17 Milliarden Euro. Die Verbandsmitglieder sind mehrheitlich Zulieferer der Automobil- und Elektronikindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus, der Möbel- und Bauindustrie sowie der Medizintechnik.

Foto: Industrieverband für Blechumformung (IBU) – Abdruck honorarfrei – bitte nur mit Quellenangabe

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Laura ist als Junior Marketing Manager bei Business Today Network tätig. Zuletzt machte Sie Ihren Master-Abschluss in BWL mit Schwerpunkt Marketing.

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